Die Weise der byzantinischen Ikonen ist complex und spezifisch, auf eine alte Tradition folgend, die in uralten Bücher, “ERMINIES” genannt, beschreiben ist, vor Jahrhunderten lange her von alten Malern geschrieben wurde und bis zu heutigen Tagen in einigen morgenländischen Klöstern bewahrt, wo sich der byzantinische Stil entwickelt hatte.

Bie benützenden Stoffe sind diegleichen wie die jenigen zu der Zeit: Holz, Leinwand, Kreidenpulver, Knochenleim, mit Tempera gemischter Eidotter und Goldfolie. Den “ERMINIES” nach malen wir die Ikonen, nachdem uns einige Etappen erst erfolgt sind:

1. AUSSUCHEN DES HOLZES

Die beste Holzessenz ist das Lindenholz, leicht porös, das in der Zeit den Unterschieden der Temperatur widersteht. Die richtige Weise heißt die Verwendung der schrägen Balken von starker Holzessenz (z.B. Buchenholz), die an die Rücke der Ikone gelegt werden, um vom in der Zeit der Lufteuchtigkeit gebührenden Biegen zu verhüten.

2. VORBEREITUNG DER UNTERLAGE

Aufs sorgsam ausgesuchte Holz liegen wir eine Schicht von im Knochenleim eingeweichter Leinwand. Die Leinwand ist im Zweck, dass sie die Malerei vor den Rissen schütze, die wegen des Verfahrens des allmähligen Trocknen des Holzes oder möglicher Schläge erscheinen können. Auf diese Leinwand legen wir von 7 zu 10 Schichten vom Grundieren, die vom gleichen Knochenleim mit Kreidenpulver gemischt bereitet ist. Dieser Kreide-Hintergrund wird nach dem Trocknen mit Glaspapier poliert, bis er sehr dünn wird.

3. ZEICHNUNG UND VERGOLDNUNG

Der Heilige oder die religiöse Szene, die wir zu malen vorhaben, wird mit dem Bleistft auf die polierte Oberfläche gezeichnet. Dann muss der Hintergrund mit Goldfolie nach einem komplexen Verfahren bedeckt werden. Dafür legt man mehrere Schichten von “shellac” (ein besonderer Lack) auf, die nur auf die Plätze zu lassen sind, wo die Goldfolie liegen muss. Dann wird die Goldfolie vermittelst eines besonderen Klebstoffs, “mixtion” genannt, aufgelegt, der 12 Stunden braucht, um zu trocknen. Da gibt es auch eine andere Weise von Vergoldnung, Wasser-Vergoldnung, allein ziehen wir die obenbeschriebene vor.

4. ”PROPLASMOS” – DIE FARBEN DES HINTERGRUNDES

Die traditionell byzantinische Malerei wendet sich an den Gebrauch der Tempera-Farben gemischt mit Eidotteremulsion an, weil die auf dieser Weise preparierte Farbe eine zeitdauernde Elastizität besitzt, wenn auch sie in Sonnenschein und Feuchtigkeit ausgesetzt wird. Die Emulsion wird aus Eidotter, Wasser und Essig gemacht. Die erste Schicht des Bildes ist “proplasmos” genannt; darauf zeichnet man den Inhalt, wie auch den Raum der Schatten von dunkler Grundfarbe.Die folgenden Schichten des Bildes werden von dunklerem zu hellerem aufgelegt, damit das innere Licht des Heiligen angedeutet werde.

5. ”GLYCASMOS” – DAZWISCHEN BEFINDLICHE SCHATTEN

Die folgenden Farbschatten (3-4) sind “glycasmos” genannt und werden in dünnen Schichten erstens auf kleine, dann auf immer wachsende Flächen aufgelegt. Diese werden durch die Mischung der Grundfarbe mit Helleren, so hell wie es nötig wäre,erlangt, doch können sie desgleichem von anderen Farben gemacht werden.

6. DIE LICHTE BEI DER BAKLEIDUNG

Die werden auf kleine, gewöhnlich hervorragende Flächen überall im Körper aufgelegt, auf die natürliche Form achtend. Es ist anzuerkennen, dass übertriebene Starrheit der Striche und Darstellung der Lichte den künstlerischen Arbeitsinhalt beschatten können.

7. DAS GESICHT UND DIE HÄNDE

Diese werden letztens geschaffen. Mit sehr dünnen Linien skizzieren wir die Augen, das Haar und Augenbrauen, dann werden die Linien verdickt. Nachdem bereiten wir eine neue Farbe – die heißt “sarcomata” – aus Ocker, Weißem und Vermillon heraus und mischen wir mit der “Proplasma” des Gesichts, um die vermittelnden Schatten auszuführen. Die letzten Lichtlinien werden auf beschränkte Flächen aufzulegen, dass sie die Charakterzüge Aufklären sollen.

Dann wird die Ikone ein Paar Tege gelagert, dass die Malerei Zeit habe, um allmählig zu trocknen.

Der letzte Schritt heißt das Bedecken der Ikone mit einer Firnis-Schicht, um eine höhere Beständigkeit bei Staub, Feuchtigkeit und Sonnenschein zu erlangen.


              
  

 



   
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